Flurbereinigung

Was muss ich zur Flurbereinigung wissen:

Die sichtbaren Spuren der Flurbereinigung sind deutlich in Obernhof und Weinähr zu sehen. Ganze Waldstücke sind gerodet, alte Verbuschungen wurden wieder frei gestellt und neue Reb- und Ausgleichsflächen sind entstanden.

Auch die wunderschönen Weinbergsmauern wurden wieder instandgesetzt oder erneuert, neue Wege wurden angelegt und alte Wege wurden wieder frei geschnitten. 

Die Flurbereinigung ist für unsere Natur, unseren Lebensraum und unsere Winzer ein wirkliche Chance. 

Warum ist die Flurbereinigung für uns so wichtig:

  • Erhaltung des Weinbaus an der Lahn (Obernhof UND Weinähr)
  • Pflegen des Naturschutzes in der Region
  • Förderung des Tourismus
  • Aufwertung des Landschaftsbildes
  • Neuordnung der Grundbesitzverhältnisse
  • Voraussetzung für maschinelle Bewirtschaftung schaffen
  • vorhandenes Wegenetz optimieren
  • Teilweise Neubau von Wander- und Wirtschaftswegen

Grundlegend für den Wunsch der Lahnwinzer ein Projekt dieser Größenordnung zu schultern ist die Erkenntnis, dass es ohne die Flurbereinigung im „Obernhofer Goetheberg“ in den 1980er Jahren und ohne einzelbetriebliche Maßnahmen der Familie Scherer in der „Weinährer Giebelhöll“ heute keinen bestandsfähigen Weinbau im gegenwärtigen Umfang an der Lahn mehr geben würde.

Aus dieser Einsicht ist der Wunsch entstanden ebenso wie die vorausgegangene Winzergeneration etwas für den Erhalt und die Zukunftsfähigkeit des Lahn-Weinbaus beizutragen.

Dies ist, wie bei der vorausgegangenen Flurbereinigung, nicht vom einzelnen Winzer und nicht ohne Unterstützung durch beratende und begleitende Behörden und die öffentliche Hand leistbar.

Daher sieht man im Rahmen dieses Projektes„Zukunftsfähige Strukturierung des Weinbaus an der Lahn“die Möglichkeit einerseits den Weinbau an der Lahn für zukünftige Generationen zu sichern, andererseits die Vernetzung mit anderen bestehenden oder gerade entstehenden Projekten zu verbessern. Damit verpflichtet sich dieses Projekt dem eigentlichen ILE Grundgedanken, einer Integrierten Ländlichen und nachhaltigen Entwicklung.

Insbesondere strukturelle Veränderungen in der Flächenausstattung der Weinbaubetriebe sind notwendig, Brach liegendes Gelände im Anschluss an die neu ausgewiesenen Rebflächen (sog. Pufferflächen) ist freizustellen und dauerhaft offen zu halten. Neben dem Schutz der Weinberge vor Vogelfraß und Wildschäden führt dieses auch zur verbesserten Besonnung und Belüftung, außerdem wird das Orts- und Landschaftsbild erheblich aufgewertet.
Auf der Grundlage des bestehenden Wegenetzes sollen die Voraussetzungen für den Einsatz eines Raupenmechanisierungssystemes (RMS) zur maschinellen Bewirtschaftung der Weinberge geschaffen werden.
Aus landespflegerischer Sicht kann das Verfahren dazu beitragen einen langfristig tragfähigen Ausgleich zwischen ökonomischen und ökologischen Ansprüchen herzustellen.

Durch die Flurbereinigung soll die Möglichkeit eröffnet werden, den Weinbau an der Lahn für zukünftige Generationen zu sichern.

Der bisherige Ablauf gestaltet sich wie folgt:

Am Dienstag, den 09.04.2013 wurde der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft mit nachfolgendem Ergebnis gewählt:

  • 1. Vorsitzender Norbert Massengeil-Beck
  • 2. Vorsitzender Norbert Seibel 

Vermessung:

Das Verfahrensgebiet orientiert sich an vorhandenen Wegmarkierungen. In Einzelfällen mussten im Oktober und November 2013 fehlende Grenzpunkte festgestellt werden.

Diese und nur diese fehlenden Punkte sindmomentan durch Markierungen sichtbar gemacht.

Im Mai 2014 wird der Erstellung des Gewässer und Wegeplanes begonnen, damit dieser durch die sehr aufwendigen Genehmigungsabläufe zum Abschluss gebracht werden kann. 

Weiterhin wird der Besitzübergang für 2016 angestrebt. So sind auch erste Neuanpflanzungen von Rebflächen im Frühjahr 2016 möglich.

Weitere Informationen bezüglich der Vereinfachten Flurbereinigung nach § 86 (1) Nr. 1 finden Sie hier.